Regionenstaffel
SV Westerheim - TSV Neu-Ulm 2:5 (2:2)
(Nico) Nach dem verkorksten Saisonstart in Sigmaringendorf sollte am Samstag Wiedergutmachung vor heimischem Publikum auf dem Programm stehen. Dementsprechend startete der SVW mit Selbstbewusstsein ins Spiel. Neu-Ulm schien überrascht von der spielerischen und taktischen Cleverness der Schwarz-Roten. Bereits nach 13 Minuten zappelte der Ball zum ersten Mal im Netz - Jona Greiner hatte für den SVW getroffen. Auch in der Folge schien man das Spiel immer mehr an sich zu reißen und Neu-Ulm damit die Lust am Spielen nehmen zu wollen. 15 Minuten später erhöhte erneut Jona Greiner auf 2:0 und sorgte für erfreute und beruhigte Gesichter auf Westerheimer Seite. Doch der Schein trügt bekanntlich manchmal: Obwohl alles im Griff schien und der SVW dem dritten Tor näher war als Neu-Ulm dem Zweiten, kamen die Gäste aus dem Nichts zum 1:2-Anschlusstreffer.
Alte Muster waren zu erkennen - zu viele Gegentore des SVW durch eigene Fehler waren den schwarz-roten Mannen schon im ersten Saisonspiel zum Verhängnis geworden. Unerklärlich sollte sich der Spielverlauf ab der 35. Minute gestalten. Hängende Köpfe, gesenkte Schultern und fehlendes Selbstbewusstsein machten sich auf dem Platz breit. Trotz Führung schien keiner mehr so recht an einen Sieg zu glauben. Spätestens mit einer Zeitstrafe und dem 2:2-Ausgleichstreffer mit dem Halbzeitpfiff war die Moral auf dem tiefen Boden angekommen. In Halbzeit zwei gelang dem SVW in einem müden Spiel nichts mehr. Neu-Ulm hingegen machte aus wenig viel und sorgte mit drei Treffern von der 63. bis zur 75. Minute für einen deutlichen Endstand. Westerheim ließ sich provozieren, anstatt sich auf’s eigene Spiel zu konzentrieren. Überflüssig daher auch die rote Karte von Chuck Frank, der dem SVW deshalb einige Spiele fehlen wird.
Fazit: Erst hop, dann flop. Zeigte der SVW zu Beginn eine reife Leistung, brach die Moral in Halbzeit zwei völlig ein. Zeitstrafe, rote Karte, fehlender Biss und Spielspaß sorgten für eine 2:5-Niederlage. Neu-Ulm konnte an diesem Tag durch starke Einzelspieler und nicht durch eine Mannschaft den Unterschied machen. Spätestens mit dieser Niederlage ist man auf dem Boden der Tatsachen in der Regionenstaffel angelangt und muss eine Spur zulegen, um in der Liga zu bestehen.
Bezirkspokal
SGM Heroldstatt/Feldstetten/Laichingen - SV Westerheim 9:10 n.E. (2:2)
Saisonstart abhaken, eine gelungene Geschichte an diesem Abend schreiben - zwei Dinge, die am Mittwoch von hoher Bedeutung sein sollten. Die Voraussetzungen dafür waren, abgesehen vom holprigen Acker in Heroldstatt, nahezu perfekt: Flutlicht, Pokalstimmung, Derby. Schnell wurde klar, dass dies auch die Anhänger aus Heroldstatt und Westerheim zu schätzen wussten - selten wurden bei einem A-Junioren-Spiel derart viele Zuschauer gezählt. Von Anfang an brodelte der Hexenkessel; und der SVW wollte an diesem Tag etwas an der Suppe mitkochen und sie mit der richtigen Würze versehen. Motiviert ging es aus der Kabine, doch schon nach 9 Minuten der Schlag in den Nacken: Heroldstatt erzielt durch seinen stark aufspielenden Stürmer Elias Wehling das 1:0. Und wenn es mal nicht läuft - dann läuft es nicht. Spielminute 23, Heroldstatt erhöht erneut durch Elias Wehling auf 2:0. Doch eines war an diesem Tag anders als am Samstag zuvor: Die Mannschaft des SVW gab nicht auf, sondern entwickelte durch die Gegentore den verloren geglaubten Biss und Siegeswillen. Von Minute zu Minute drängt man mehr auf das Heroldstatter Gehäuse. In der 36. Minute dann die erste Erlösung: Mit einem sehenswerten Freistoß gelingt Goalgetter Jona Greiner der 1:2-Anschlusstreffer.
In Halbzeit zwei der SVW nur noch im Vorwärtsgang - mit spielerischer Überlegenheit und viel Druck nach vorne wurde HeFeLa der Zahn gezogen. Lediglich durch hohe Bälle blieben diese gefährlich. Spätestens mit dem 2:2-Ausgleichstreffer durch Matthis Baumann schien sich diese Überlegenheit auch in Tore zu verwandeln. Doch jegliches Anrennen auf das Tor der Gastgeber sollte nicht belohnt werden - es blieb bis zum Abpfiff durch den Schiedsrichter beim 2:2. Beiden Mannschaften war der Kräfteverschleiß anzusehen. Im Spiel hatte es keine Verschnaufpause gegeben, 90 Minuten Tempofußball und hohe Intensität lagen hinter den Akteuren.
Spannend sollte es dann auch im Elfmeterschießen bleiben: Astrein und souverän verwandelten sowohl Heroldstatt als auch Westerheim ihre ersten fünf Treffer. Der Fußballabend schien kein Ende zu nehmen, bis Keeper Marco Alibrandi den Schuss des achten (!) Heroldstätter Schützen entschärfen konnte; Efe Yilmaz verwandelte seinen anschließenden Elfmeter für den SVW clever.
Es war vollbracht: Der Einzug in die nächste Pokalrunde. Zwar hatte dieses Spiel jedem Spieler und Zuschauer Nerven und Atemluft gekostet - die Freude danach war umso größer. Man munkelt, dass die von Freude erfüllten “Derbysieger”-Rufe auf der ganzen Laichinger Alb zu hören waren…
Fazit: In einem höchst intensiven und unterhaltsamen Derby zeigt der SVW Moral, Kampfgeist und Siegeswillen. Damit dreht man den Spieß der verlorenen Ligaspiele um und kann mit dem verdienten Einzug in die nächste Pokalrunde einen ersten kleinen Erfolg vorweisen.