A-Junioren Regionenstaffel
SGM FC 1911 Sigmaringendorf/Hausen - SV Westerheim 6:1 (3:0)
“Auch gute Spiele können schlecht enden”; “Es gewinnt der, der mehr Tore schießt” - Fußballweisheiten, die an diesem Samstag ins Schwarze treffen und für den SVW zum Verhängnis werden sollten. Am Ende konnte niemand so recht die deutliche 1:6-Niederlage erklären. Eher blickte der interessierte Zuschauer in viele ratlose Gesichter und Fragezeichen in den Augen der Westerheimer Nachwuchskicker. Aber beginnen wir am Anfang: Hochmotiviert trat man am Samstag die weite Auswärtsfahrt nach Sigmaringendorf an, wollte man doch für einen gelungenen Saisonauftakt in der Regionenstaffel sorgen. Der Gegner war aus der Vergangenheit nicht unbekannt - gegen die Donautäler gab es in den letzten Jahren fünf Niederlagen in fünf Spielen.
Und schon früh erkannte man, dass sich die Vergangenheit in die Gegenwart zu schleichen schien. 15 Mal hatte sich der Sekundenzeiger um die Uhr gedreht, als ein Stürmer der Gastgeber eine Unstimmigkeit in der Hintermannschaft des SVW zum 1:0 ausnutzte. Nachdem man selbst noch beste Chancen zum 1:1-Ausgleich ausließ, folgte in Minute 40 und 45 der Genickbruch. Erneut ein eigener Fehler im Spielaufbau und eine schlecht verteidigte Ecke sorgten für den deutlichen 3:0-Halbzeitstand. Doch Aufgeben und Nichtstun war keine Option für die gewillten Kicker in schwarz-rot. Im zweiten Durchgang riss man das zuvor ausgeglichene Spiel spielerisch an sich und versuchte, die Heimelf schon früh im Spielaufbau in Bedrängnis zu bringen. Doch Ballbesitz, Kampfgeist und etliche Möglichkeiten sollten an diesem Tage nichts helfen. Sigmaringendorf agierte clever und effektiv, wenn auch nicht schön - der SVW kam mit den langen Bällen auf die schnellen und ballsicheren Stürmer nicht so recht klar. In den entscheidenden Momenten waren diese zur Stelle und nutzten die Unachtsamkeiten und Fehler der Westerheimer Hintermannschaft eiskalt aus. Dreimal klingelte der Ball noch im Torgehäuse; das 1:6 durch Toni Uhlmann kann daher nur als Ergebniskosmetik betrachtet werden. Was bleibt zu sagen?
Kampfgeist - hat an diesem Tag nicht gefehlt. Spielerische Stärke - war auch vorhanden. Fitness - hat gepasst. War das Spiel schlecht? Nein. Das Ergebnis? Ja, katastrophal. Gegen abgezockte Donautäler wollte bei diesem Saisonauftakt trotz vieler Bemühungen nichts gelingen. Das Ergebnis fiel am Ende zwar einige Tore zu hoch aus. Aber: Es zählt, was auf dem Papier steht. Und davon kann man sich leider gar nichts kaufen.
Jetzt heißt es: So schnell wie möglich abhaken und nach vorne schauen. Im ersten Heimspiel nächsten Samstag (17 Uhr) wird es gleich knifflig: Der TSV Neu-Ulm wird auf dem Westerheimer Sportgelände erwartet. Auch spannend wird’s im Pokal - das Spiel in Heroldstatt lässt einen Derby-Flutlichtfight erwarten (Mi, 25.09., 19 Uhr). Die Unterstützung vom zwölften Mann wird nötig sein, um diese Herausforderungen zu bestehen. Jeder Zuschauer ist herzlich willkommen!