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(Nico) Heimsiege sind die schönsten Siege - jeder Fußballromantiker und -liebhaber wird diese Aussage direkt mit einem Lächeln auf den Lippen bestätigen können. Und jeder stolze Westerheimer sollte es an diesem Abend live miterleben und spüren können.

Als Abschluss und zugleich Höhepunkt der Hallensaison stand für die ältesten Nachwuchsfußballer des SVW ein Stelldichein mit sieben anderen Teams quer aus dem “Ländle” an. Die Voraussetzungen vor dem Antreten zum “Siehler Galabau & Fahrschule Stotz Müller - Cup” hätten nicht besser sein können; man erinnere sich an den Traumstart der A-Junioren ins neue Kalenderjahr mit drei Pokalgewinnen und dem Turniersieg in Laichingen.
Dementsprechend selbstbewusst und furios startete man gegen den Mitfavoriten Zell/Hattenhofen ins erste Spiel. An einer Hand konnte man die Momente abzählen, in denen man Zweifel am Traumstart ins Turnier hätte anbringen können - diese wurden nämlich erst gar nicht zugelassen. 3:1 zeigte die Anzeigetafel in weiß auf schwarz nach zehn Minuten an. 
Was folgte, war ein spielerischer Rückschritt im weiteren Verlauf der Gruppenphase. Zu verkrampft, einfallslos und auf Einzelaktionen bedacht war das Spiel des SVW.
Dabei soll aber auch nicht vernachlässigt werden, dass an diesem Abend jeder Gegner wusste, was ein Fußball ist und wie man mit diesem umzugehen hat. So auch Neidlingen, die man mit 2:1 besiegen konnte. Bei jeglichem “Gebruddel” handelt es sich also um Meckern auf hohem Niveau; schließlich hatten alle Mannschaften an diesem Abend das Ziel den Siegerpokal in die Höhe strecken zu dürfen. Kein Team wollte eine spielerische Überlegenheit des Kontrahenten zulassen. Besonders Merklingen waren Motivation und Kampfgeist im Spiel gegen den SVW in seiner besten Form anzusehen. Gab es in den vergangen zwei Turnieren jeweils einen Sieg für den SVW, musste man sich an diesem Tage verdient mit 0:2 geschlagen geben. 

Nach der Gruppenphase stand dem SVW eine kleine Mammutaufgabe bevor: Schon zum dritten Mal in diesem Jahr baten die weiß-grün bekleideten Pfuhler zum Duell. Nur dieses Mal waren die Voraussetzungen andere: Der SVW betrat den Hallenboden mit einer Niederlage im Gepäck und es ging dieses Mal um den direkten Einzug ins Finale (das haben Halbfinalspiele so an sich). Auch der Rückstand sorgte nicht gerade für euphorische Stimmung am Spielfeldrand. Aber wenn man eines von den A-Junioren im Jahr 2024 lernen kann, dann ist es die Weisheit, dass aufgeben keine Option ist und sehr gute Moral belohnt wird. Mit starker Torwartleistung, verzückenden Einzelaktionen und viel Einsatz im Spiel gegen den Ball konnte man am Ende 3:2 gewinnen. Dritter Sieg im dritten Spiel gegen Pfuhl; und jedes Mal war es höchst spannend und nichts für den nervenschwachen Zuschauer. 
Der Finaleinzug damit perfekt und es wartete kein geringerer Gegner als Wacker Biberach darauf bezwungen zu werden. Ungeschlagen ohne Punktverlust, sehr souverän und mit der spielerisch reifesten Leistung hatten sich diese das Spiel um den Titelkampf verdient.
Doch der SVW mit dem Ziel “Heimsieg” vor Augen wusste dagegenzuhalten. Mit zusammengebissenen Zähnen und dem Herz in der Hand, getragen von der Euphorie von den Zuschauerrängen, konnte man Biberach komplett seiner Spielweise berauben. Es war daher kein fußballerisch schönes, vielmehr ein sehr zerfahrenes Finale. Aber durch direktes hohes Anlaufen und somit der perfekten Umsetzung der taktischen Vorgaben gelang es Schwarz-Rot am Ende mit 2:0 zu gewinnen.
Diesen Erfolg hatte man sich an diesem Samstagabend vor allem durch Einsatzbereitschaft und Zusammenhalt verdient.

Fazit: Spielerisch war das sicher keine Glanzleistung in der kleinen Alb-Halle. Aber um zu gewinnen und erfolgreich zu sein braucht es eben auch ganz andere Tugenden. Mit Namen heißen diese Moral, Siegeswillen, Teamgeist, Selbstvertrauen, Bissigkeit - jedes Kämpferherz, dass diese Zeilen liest, weiß wovon die Rede ist. Tugenden, die nur im Kopf jedes Einzelnen bestimmt werden und bei der U19 im Jahr 2024 in ihrer besten Form ausgeprägt zu sein scheinen. Dadurch erarbeitete man sich an diesem Samstag den nächsten Turniersieg und kann mit Fug und Recht behaupten zu den stärksten Team im Umkreis dazuzugehören. Heimsiege sind die schönsten Siege - wer das nicht weiß, war am Samstag bei den U19-HallenMasters in Westerheim nicht dabei.
Ein perfekter Abschluss einer erfolgreichen und gelungenen Hallensaison.

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