A-Junioren Landesstaffel Süd
SV Westerheim vs. SV Pfaffenhofen 1:0 (0:0)
(Nico) Mit Verletzungspech und einem ausgedünnten Kader ging es für den SVW an diesem sonnigen Samstagmittag ins dritte Spiel der Landesstaffel.
Der Gegner war den Gastgebern aus den letzten Jahren bereits gut bekannt; auch wenn die meisten Spiele auf Augenhöhe geführt werden konnten, gelang es Schwarz-Rot bisher nie drei Punkte gegen Pfaffenhofen zu entführen.
Druckvoll und bissig startete man in eine spannende Partie, die den Zuschauern und Beteiligten noch so einiges an Nervenstärke abverlangen sollte. Der SVW mit couragierter Spielweise ließ die Gäste die ersten 30 Minuten nur sehr schwer ins Spiel finden. Einzig und allein vor dem Tor schienen die Nerven dann zu versagen und man konnte sich für den engagierten Auftritt zunächst nicht belohnen. Dann drohte das Spiel kurz vor der Halbzeit sogar noch zu kippen: Nachdem die Älbler die ersten 30 Minuten noch spielerisch und kämpferisch zu dominieren wussten, kam Pfaffenhofen immer mehr ins Spiel und schien die Kontrolle im Mittelfeld und auf dem Platz zu übernehmen.
So war der Halbzeitpfiff für den SVW trotz anfänglicher Überlegenheit sogar wichtig, um Kräfte zu sammeln und die Köpfe wieder voll aufs Spiel einzustellen.
Es heißt im Leben: Wer erfolgreich sein will, muss genau die Fähigkeiten besitzen, die im Moment gefragt sind. Verletzte? Dünner Kader? Vier B-Jugend-Spieler auf dem Platz? Dies erfordert eine allseits bekannte Fähigkeit der Übriggebliebenen namens “Kampfgeist”.
Und diese Fähigkeit schienen alle auf dem Platz anzunehmen. Auch wenn das Spiel mit fortwährender Dauer immer mehr Körner zu kosten schien, konnte man das Zepter ab Beginn der zweiten Halbzeit wieder in die Hand nehmen. Ausgelassene Torchancen auf der einen Seite, aber der nicht nachlassende und spürbare Siegeswillen auf der anderen Seite standen sich gegenüber.
Bis zur 77. Spielminute sollte es dann dauern, ehe die Fäuste gen Himmel gestreckt und Freudenschreie entsandt werden konnten. Jannis Wahl schnappt sich selbstbewusst das runde Leder bei aussichtsreicher Freistoßposition vor dem Sechzehner. Und wenige Augenblicke zappelt der Ball bereits im Tornetz der Gäste. Der Bann war damit durch einen perfekt verwandelten Freistoß gebrochen.
Mit dem Tor aber nahm das Spiel noch einmal an Fahrt und zugegebenermaßen viel zu viel Spannung auf. Pfaffenhofen unter Zugzwang erarbeitete sich in den Schlussminuten noch einige Tormöglichkeiten; die aber zum Glücke des SVW ungenutzt blieben.
Erfolg ist die Belohnung für schwere Arbeit - und diesen hatten sich die Hausherren an diesem Tag durch Leidenschaft und Biss verdient. Mit dem verdienten 1:0-Endstand konnte man sich für ein mannschaftlich geschlossenes Auftreten belohnen.
Fazit: Eine zusammengewürfelte Mannschaft aus B-Jugend- und A-Jugend-Spielern funktionierte an diesem Tag erstaunlicherweise als eingespieltes und kämpferisch eingeschweißtes Team. Erstmals seit mehreren Jahren konnte man in einem Pflichtspiel einen wichtigen Dreier gegen enttäuschte Pfaffenhofener einfahren.
“Stark sein bedeutet nach einer Niederlage stärker zurückzukommen” - Dem SVW gelingt ein Befreiungsschlag aus der (Verletzungs)situation und der erste Saisonsieg, aus dem viel Selbstvertrauen getankt werden kann.