Der SVW traf am Sonntag bei sommerlichen Temperaturen auf eine, wie zu erwarten war, unangenehme Herrlinger Mannschaft. Ebenfalls wie in der Vorsaison, war das Herrlinger Geläuf in sehr holprigem Zustand. Dafür dieses Mal noch ungemäht – die Rahmenbedingungen für einen Kreisliga-Kick par excellence waren somit perfekt.
Zu Beginn fanden die Schwarz-Roten schwer ins Spiel, die Defensivreihen waren in ihrem Passspiel noch nicht ganz abgestimmt und dadurch direkt mit den ersten heiklen Situationen konfrontiert. Bereits in der 3. Minute sorgte ein misslungener Rückpass für erhöhte Alarmstufe. Torhüter Matteo Sedlaczek konnte gerade noch vor der Torlinie mit dem Fuß klären. Die Lehre aus dieser Aktion war jedoch nicht groß, denn schon eine Minute später folgte der nächste Fauxpas. Dieses Mal landete ein Rückpass direkt bei einem Herrlinger Spieler. Dieser lies unseren Keeper aussteigen und musste danach nur noch ins leere Tor einschieben.
In Folge kam der SVW etwas besser ins Spiel und war bemüht Torchancen herauszuspielen. Viel Zwingendes und Zählbares kam dabei allerdings nicht zustande, da man sich immer wieder verzettelte und Herrlingen robust verteidigte. Also mussten es an diesem Tag Standardsituationen richten. In der 26. Minute verlängert Tommy Schulz eine von seinem Bruder Christian scharf getretene Ecke. Die Verlängerung landete bei einem Herrlinger Verteidiger, der den Ball mit seinem Schienbein zum 1:1 ins Tor manövrierte. Das war zugleich der Halbzeitstand.
Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die Erste – wieder durch einen individuellen Fehler wurde den Hausherren in der 62. Minute die erneute Führung ermöglicht.
So musste erneut eine Standardsituation zum Ausgleich herhalten. In der 76. Minute trat Christian Schulz einen Eckball präzise nach innen und Leo Wahl setzte das Spielgerät mit einem mustergültigen Kopfball in die Maschen (Bild).
In der Schluss-Viertelstunde warf der SVW alles nach vorne, um doch noch den 3er zu entführen. In der 88. Minute erstarrte den Westerheimer Zuschauern der Torschrei auf den Lippen. Nach einem schönen Zuspiel kurvte Moritz Wiume alleine auf den Herrlinger Torhüter zu. Gekonnt und elegant ließ er diesen danach auch aussteigen, konnte die Kugel danach allerdings nicht im Tor unterbringen sondern schob diese am Pfosten vorbei. Mustergültig danach, wie alle den Unglücksraben wieder aufrichteten.
Kapitän Tobias Bohnacker schaltete sich in der Schlussphase immer wieder in den Angriff mit ein. Er spielte dann in der 90. Minute auch eine entscheidende Rolle, als er im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte der eingewechselte Timo Klein eiskalt zum umjubelten 3:2 Sieg.
Diese war hoffentlich zur richtigen Zeit ein erneuter Schuss vor den Bug des SVW. Es bleibt zu hoffen, dass die Schwarz-Roten in Zukunft ihre spielerische Klasse von Beginn an und auch über 90 Minuten auf den Platz bringen können.
SVW II mit Niederlage in Einsingen
In den ersten 20. Minuten des Spiels egalisierten sich beide Mannschaften und der SVW kam noch nicht zwingend in die Zweikämpfe. Vor den Toren spielte sich auf beiden Seiten in der Hälfte nur wenig ab, wobei dennoch ein leichtes Chancen-Plus auf Seiten der Einsinger zu verzeichnen war. Die gefährlichste Möglichkeit hatte Andy Jotz. Mitte der ersten Halbzeit fasste er sich ein Herz und zimmerte das Spielgerät aus 30 Metern an die Latte. Wäre der Ball ins Tor, würde er sich wahrscheinlich jetzt noch in den Maschen drehen.
Kurz vor der Halbzeit dann der 1:0 Führungstreffer für die Hausherren. Nach einem Angriff über die rechte Seite landete der Ball am Pfosten. Der Abpraller konnte dann ins Tor gesetzt werden.
Im zweiten Spielabschnitt kamen wir besser ins Spiel, waren eng am Mann und entsprechend gut in den Zweikämpfen. Obwohl sehr gut im Spiel, gelang es in Folge dennoch nicht weitere zwingende Torchancen zu kreieren und somit den Ausgleich zu erzwingen.
In der 86. Minute setzte dann der TSV Einsingen den Deckel oben drauf. Nach einem Freistoß kurz vor dem Strafraum, landete der Abpraller aus der Mauer bei einem Einsinger Stürmer, der den Ball nur noch rechts unten einschieben musste.
So wurde ein überaus engagierter Auftritt nicht belohnt und Westerheim II muss weiter auf die ersten Punkte warten.