WFV Verbandspokal
SV Westerheim - FV Olympia Laupheim 1:4 (1:2)
(Nico) Pokalkracher gegen einen Verbandsligisten, Flutlicht, ein Schiedsrichtergespann und etwa 100 Zuschauer auf heimischem Geläuf - Was will ein Westerheimer Fußballherz mehr?
Mit Respekt und Selbstvertrauen ging die Heimmannschaft ins Verbandspokalspiel gegen eine Liga höher spielende Laupheimer.
Jedem Fußballfachmann an der Seitenlinie wurde die Richtung des Geschehens auf dem Platz schnell klar. Laupheim spielerisch dominant und wusste mit viel Tempo, Körperlichkeit und fußballerischem Geschick zu überzeugen. Die schwarz-roten Mannen aufs Verteidigen bedacht und konzentriert. Dieser Matchplan schien dann zu Beginn auch aufzugehen: Laupheim wirkte sichtlich überrascht aufgrund der motivierten SVWler, die das Kämpferherz an diesem Abend gekonnt einzusetzen wussten.
Doch auch gegen tiefstehende und verteidigende Westerheimer gelang es Laupheim mit fortwährender Spieldauer immer mehr, Lösungen zu finden. Vor allem mit kontrollierten Flugbällen in die Spitze, die den ganzen Abwehrblock des SVW überwanden, entstand Gefahr im Westerheimer Strafraum. In der 15. Spielminute dann folgerichtig das 1:0 für die Gäste. Die technische Stärke des FV Olympia sollte sich auch beim zweiten Tor bestätigen: Mit einem sehenswerten Fallrückzieher erhöhten die Favoriten in der 29. Minute auf 2:0.
Wer jetzt an hängende Köpfe und Schultern auf Seiten des SVW glaubte, wurde eines Besseren belehrt. Immer wieder konnten Nadelstiche gesetzt und mit viel Tempo im Spiel nach vorne Torchancen kreiiert werden. Solch eine schnelle Umschaltaktion, in der man Laupheim unter Druck setzen konnte, führte kurz vor dem Halbzeitpfiff zum viel bejubelten 1:2-Anschlusstreffer.
Die Zuschauer wieder wach, der SVW fortan mit Oberwasser und das Spiel wieder offen und voller Spannung.
Leider wurde dieser neu gewonnene Elan schon kurz nach Wiederbeginn etwas entkräftigt. In der 48. Minute gelingt Laupheim durch einen nahezu perfekt getretenen Freistoß das 3:1. Obwohl die Hoffnungen immer mehr zu schwinden schienen, gaben die schwarz-roten Kicker nicht auf. Auch das 4:1 in der 58. Minute konnte dies nicht ändern. Bis zum Schluss investierte Laupheim immer weniger ins Spiel und kam mehr in den Verwaltungsmodus. Der SVW machte es den Gästen an diesem Tage aber auch nicht leicht und blieb bis zum Schluss fokussiert und konzentriert in seiner Spielweise.
Fazit: Gegen einen sehr starken Gegner hat sich der SVW an diesem Abend trotz der 1:4-Niederlage sehr teuer verkauft. Taktisch wurden die Vorgaben des Trainerteams nahezu perfekt umgesetzt. Vor allem aber kämpferisch hat man sich dem bunten Treiben auf dem Platz voll angenommen. Eigene Nadelstiche konnten gesetzt werden und man hätte mit etwas mehr Spielglück durchaus sogar noch für mehr Spannung sorgen können.