Bild (v.l.n.r.): Alexander Kley, Andreas Thorwächter, Sara Wahl, Richard Tritschler, Dr. Thomas Brinz, BM Hartmut Walz, Gerhard Rehm, Anja Tritschler
DLRG Bad Urach mit Stützpunkt Westerheimer Alb setzt sich mit der Gemeinde Westerheim und der Schwimmabteilung des SV Westerheim unter der Leitung von Anja Tritschler für eine qualifizierte Schwimmausbildung ein.
Die Ortsgruppe Bad Urach mit Stützpunkt Westerheimer Alb der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bewarb sich um die Auszeichnung „Ausbildungsfreundliches Bad“. Vergangenen Freitag durfte Bürgermeister Hartmut Walz für das Alb-Bad Westerheim die Prämierung von Dr. Thomas Brinz, Vorsitzender der Stiftung Wasserrettung, entgegennehmen. Das Westerheimer Bad ist damit eines von 35 Bädern in Baden-Württemberg, die ausgezeichnet wurden. Das Alb-Bad erhielt die Prämierung in der Kategorie Anfängerschwimmen. Alexander Kley, Vorsitzender des DLRG-Bezirks Reutlingen, lobte das Engagement der Gemeinde Westerheim, die einen großen Beitrag leiste, um Schwimmausbildung vor Ort möglich zu machen. Ein Bad sei das, was die DLRG am dringendsten brauche. Die wichtigsten Güter neben den Ausbilderinnen und Ausbilder seinen eine gute Bäderinfrastruktur. Gerade der Mitgliederzuwachs der DLRG am Stützpunkt Westerheimer Alb zeige, welch großes Interesse am Schwimmen bestehe. Dem pflichtet Brinz bei. Er sensibilisierte während der Ehrung, dass das Bädersiegel zeige, was eine Kommune für die Bürger – und das Umland – leiste. Ausreichend Übungs- und Trainingszeiten für die Anfängerschwimmer, aber auch für die Rettungsschwimmer, seien mehr als vorbildlich für eine Gemeinde dieser Größe.
Jürgen Buchfink, 1. Vorsitzender der DLRG Bad Urach, geht in seiner Begrüßung auf die Bedeutung des Anfängerschwimmens ein. Sicher schwimmen zu können, gehöre zu den Grundlagen, die jedes Kind bereits im Grundschulalter beherrschen sollte. Registrierte Schwimmabzeichen, das sogenannte „Seepferdchen“, wurden in den Jahren 2022/2023 im Alb-Bad an 305 Kinder übergeben. Über 400 Kindern wurde in diesem Zeitraum das Schwimmen beigebracht. Sei es über Schwimmkurse oder das Kooperationsangebot mit umliegenden Schulen. Die Schwimmabteilung des SV Westerheim sei hierbei ein wichtiger Partner und man arbeite eng zusammen.
Ein besonderer Dank geht insbesondere an die Gemeinde Westerheim, Bürgermeister Hartmut Walz, den Gemeinderäten und dem Team rund um Betriebsleiter Andreas Thorwächter, die sich für den Erhalt des Alb-Bades aussprechen. Sie alle engagieren sich mit neuen Ideen und Konzepten für den Fortbestand des Bades, welches bereits seit fast 50 Jahren der Gemeinde und dem Umland zur Verfügung gestellt wird. Walz geht in seinen Schlussworten auf die aktuellen – auch politischen – Herausforderungen zum Erhalt ein. Die Politik müsse sensibilisiert werden, dass die Finanzierung des Alb-Bades, insbesondere auch aufgrund der enormen Preissteigerungen, zukünftig nicht alleine von der Kommune gestemmt werden könne. Betriebskostenzuschüsse müssen eingefordert und umgesetzt werden, um ein Bädersterben zu verhindern. Alleine in Westerheim wird das Bad neben der DLRG und der Schwimmabteilung des SV Westerheim durch zahlreiche Grundschulen zum Schwimmunterricht genutzt. Abschließend bedankt sich Walz bei den Anwesenden, die Woche für Woche das Westerheimer „Badezimmer“ mit Leben füllen.
Hintergrund: Im Jahr 2022 hat der DLRG Landesverband Württemberg e.V. und die Stiftung Wasserrettung die Auszeichnung „Ausbildungsfreundliches Bad“ ins Leben gerufen, um Schwimmbäder zu ehren, die dafür mit Sorge tragen, dass Schwimmausbildung auch weiterhin ermöglicht werden kann. Die Auszeichnung wurde in die drei Kategorien - Anfängerschwimmen, Rettungsschwimmen/-sport und Aquafitness – gegliedert, für die DLRG-Ortsgruppen Schwimmbäder vorschlagen konnten. Vielerorts fehlen ausreichende Wasserflächen und -zeiten, um eine qualifizierte Schwimmausbildung durchzuführen. Die DLRG dankt mit der Auszeichnung den Kommunen, die Schwimmbäder für die Schwimmausbildung zur Verfügung stellen.
Beitrag von Stefanie Hölzle